zentralgestirn
Gedichte
64 S.; 2020
Klappenbroschur, Fadengeheftet
ISBN 978-3-89086-222-4
nachtspiel
deine beobachtung schafft sterne, geschliffene bilder, einen mond
dessen schatten dem meer folgt. hörst du den himmel rauschen
über dem horizont weht ein verlassener wind, fordert die bewegung
des schlafs, auf dessen planken du stehst und in die träume einbrichst
träge zieht das schiff seine bahn, wenn dir die kugel ins glas sinkt
treiben umher weithin verstreute horizonte, gekreuselte wellen
wasser, das abfließt, zurückkehrt, sich türmt. zugvögel schlagen die luft
unter ihren flügeln dreht sich der wind. es ist das ufer, das sich bewegt
bleibt nur die sonne im hafen. weit hinter den schlaf gefallen
verbrennt sie die dunkelheit.