Alles, was dieser eigensinnige Dichter schreibt, sträubt sich eigentlich gegen den Versuch einer ‘Vertonung’. Nicht nur, weil diese Lyrik selbst schon Musik genug ist, um einen etwas abgegriffenen Allgemeinplatz zu bemühen, sondern auch, weil hier knapp und karg mit engmaschiger Wortzeichnung gearbeitet wird, und zwar so dicht, dass für eine akustische Ebene kein Platz zu sein scheint. […] Pierre-Dominique Ponnelle hat aus der “messingstadt” intuitiv das Stück herausgesucht, das in dem Gedichtband durch seine Unmittelbarkeit heraus leuchtet. Dabei glänzen die 18 kurzen Zeilen ganz im Sinne der eingangs beschriebenen Tugenden. Der Dichter entwirft mit einer listig auftretenden Beiläufigkeit eine Phantasie vom verlorenen ICH, so unbekümmert und waghalsig als habe er weiland der Emily Dickinson über die Schulter geschaut.
-Reinhard Ermen, Auszug aus dem Text
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Ich ist ein wesen
das verschwindet
eine attacke
ein dreikampf
wortreiche
satz=
untergänge
und hat vor
jahren schon in
brombeer=
ranken gesteckt
(niemandem
fiels auf)
geriet auf
den zaun
(wie zufällig)
ein schwieriger
platz