Aus dem Inhalt:
Der Dichter und die Dinge (1939)
Erinnerung an Karl Wolfskehl (1949)
Die klassische Idee bei Stefan George (1958)
Stefan George und die Welt des Konkreten (1965)
Stefan George und die Gegenwart (1960)
Aus dem Inhalt:
Der Dichter und die Dinge (1939)
Erinnerung an Karl Wolfskehl (1949)
Die klassische Idee bei Stefan George (1958)
Stefan George und die Welt des Konkreten (1965)
Stefan George und die Gegenwart (1960)
100 Jahre Surrealismus, unter diesem Motto steht die Veranstaltung, die am 13.07.2022 in der Literaturhandlung im Heine-Haus in Düsseldorf aufgezeichnet wurde.
Adrian Krug und der Autor Frank Schablewski stellen den Roman ‘Ein Paar aus vier Menschenhälften’, der in der Tradition des Surrealismus steht.
Frank Schablewski, seit über 20 Jahren Autor des Rimbaud Verlages, liest aus seinem 2020 erschienenen Roman, erster von vier Teilen.
Auch das ist europäisch gedacht.
Beim Schuhputzen zu betrügen.
Ein Schuhputzer betrügt einen Touristen.
Wer betrügt da wen?
Aus dem Vorwort:
Hans Arp – oder Jean Arp, wie er in Frankreich meistens genannt wird – hat sich mit seinem grafischen, bildhauerischen und dichterischen Werk sowie als Mitstreiter mehrerer Avantgardebewegungen – des Dadaismus, des Surrealismus und der abstrakten Kunst – so große künstlerische Verdienste erworben, dass sein Name seit langem zu den bekanntesten sowohl der Kunst- als auch der Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts zählt. Begnügen wir uns hier mit einer kurzen Würdigung seines poetischen Werks, das er in zahlreichen Gedichtbänden vorgelegt hat, von denen der erste 1920 erschien.
„Es ist immer die gleiche Substanz“, zitiert Arp dagegen den vorsokratischen Philosophen Heraklit, „die in allen Dingen ist: Leben und Tod, Wachen und Schlaf, Jugend und Alter. Denn durch Verwandlung wird dieses zu jenem, und jenes wird durch Verwandlung wieder zu diesem.“ Wie bei vielen Dadaisten und Surrealisten ist in dieser ganzheitlichen, dialektischen Weltsicht der Humor auch bei Arp ein Element, das die bestehende Geistesordnung zusätzlich untergräbt – und das nicht nur in der Dichtung.
“Der Dichter kräht, stottert, jodelt, wie es ihm passt” – Ein Artikel von Egon Günther für ‘nd Journalismus von Links’
“Albert von Schirndings Dichtung markiert, im Bewusstsein der Verbundenheit mit den Traditionen, einen eigensinnigen und allein schon deshalb bemerkenswerten Aufbruch ins Offene.”
– Aus dem Nachwort
Zeitlandschaft
Das Feuer der Gegenwart
wärmt nicht mehr
Wo bleiben die andern
Das abgeworfene Gepäck in der Grube
Unter der Schneedecke liegt das Gestern begraben
Jenseits des Flusses
dessen Brücken gesprengt sind
dehnt sich die Zukunft
Der Rückzug endet hier
Mein Stern erlosch
Wie soll ein sensibler Jüngling sich am Grab seines Onkels verhalten, den er als liebenswerten, aber windigen, schmarotzenden Hausgenossen hingenommen hatte, ohne jemals zu bedenken, welchen Verlust dessen Tod fürs Haus bedeuten würde? Wie überhaupt die Rolle des fehlenden Hausherrn und Familienoberhaupts ausfüllen? Alle Versuche, sich in der neuen Lebensklage zu bestätigen, scheitern grausam, offensichtlich gemacht in der hinfälligen Tötung eines Schwans.
“Es dunkelte schon, als ich vor seiner Villa aus dem Taxi stieg. Als ich klingelte, öffnete sich das eiserne Gartentor selbsttätig, und auf einem Kiesweg gelangte ich zum erleuchteten Entree des Hauses. Da stand in der geöffneten Tür ein schmaler Mann mit weißem Haar, sagte: “Das sind Sie ja, meine Liebe, nur herein!” nahm mich nach dem Händeschütteln um die Schultern und führte mich in einen riesengroßen Salon, wo wir Platz nahmen. Alles hier beeindruckte mich.” – Erika Pluhar
Über Helmut Käutner ist seit seinem 100. Geburtstag einiges Interessante veröffentlicht worden, aber immer nur in Teilaspekten. Eine Darstellung seines filmischen Gesamtkunstwerkes ist bislang ausgeblieben und wird hiermit in knappster Form vorgelegt. Eine umfangreiche Sammlung von Autogrammkarten, Kinoplakaten, Aushang-, Presse- und Privatfotos soll eine längst vergangene Kinowelt näher bringen.
AMERIKA verwirft nicht die Vergangenheit oder was sie in ihren Formen aus einer anderen Politik oder der Idee der Kasten oder der alten Religionen hervorgebracht hat …. akzeptiert die Lektion der Gelassenheit … ist nicht so ungeduldig da man doch annehmen musste dass der Schorf noch an den Meinungen und Umgangsformen und der Literatur haftet während das Leben das den Anforderungen der Vergangenheit genügte in das neue Leben mit neuen Formen gewandert ist …
Nachtgedicht [Auszug]
DIE GANZE NACHT lang streifte ich in meinem Traumbild umher,
Auf leichten Füßen …. flink und lautlos bewege ich mich und halte an.
Beuge mich offenen Auges über die geschlossenen Augen der Schläfer;
Umherstreifend und verwirrt …. verloren in mir selbst … schlecht aufgestellt ….
widersprüchlich
Halte inne und schaue und beuge mich und stehe still.
Wie würdevoll sie da aussehen, ausgestreckt und ruhig;
Wie ruhig sie atmen, die kleinen Kinder in ihren Wiegen.
Reinhard Kiefer liest aus seinem Buch “Warum wir sterben müssen. Ein Satzbau III”. Christoph Leisten, im Gespräch mit dem Autor, moderiert die Veranstaltung.
Die Lesung wurde am 06.02.2020 aufgezeichnet.
Reinhard Kiefer wurde 1956 in Nordbögge (Westfalen) geboren und studierte Germanistik und evangelische Theologie. Er ist Herausgeber der ‘Sämtlichen Gedichte’ Ernst Meisters, über welchen er auch promovierte. 1992 erschien von ihm ‘Text ohne Wörter. Die negative Theologie im lyrischen Werk Ernst Meisters’.
“Warum wir sterben mussen” erschien 2019 im Rimbaud Verlag.
Ernst Meister war ein Dichter der letzten Dinge. Ihn beschäftigte der Grund unseres Daseins, und damit auch die Liebe, ein Leben lang. In seinen puritanisch knappen Versen nahm er keine Rücksicht auf Moden. Die Liebesgedichte, die Ernst Meister in über 40 Jahren geschrieben hat, finden sich in diesem Band versammelt. Sarah Kirsch über Ernst Meister: “Seine Gedichte, die natürlich das Gegenteil von Lebenshilfe sind, eher Mutproben, gehen wie schwarze Choräle eines, der versucht an das Unbekannte zu denken, uns durch den Leib. Wir gelangen weiter in ihnen, indem wir ohne Eitelkeit beginnen, und es bedarf schon einer gewissen Demut. . . Einen geringen Trost vermag er ja auch zu geben. ‘Am Ende sagt von Zweien der Eine noch: ich hab dich eingelebt in die Verlassenheit’.”
LIEBESGEDANKEN
abwärts /
bis ins Tote /
der Geschaffenheit, /
das Mütterorakel /
ratlos.
Lied /
meiner Lieder: /
einzige Gegenwart, /
vom Nichts /
sinnreich ausgespien.
Ziemlich ein Gott, /
die – wörtlich – /
weibliche Leere.