Nacht

In «Nacht» zeigt Edgar Hilsenrath die Schrecken des Gettos an den entsetzlichen seelischen Verstümmelungen, die den Gefangenen durch die unmenschliche Haft zugefügt wurden. «Nacht» ist der erste Roman Edgar Hilsenraths, er schildert in erschütternder Form den Überlebenskampf zweier junger Menschen in einem rumänischen Getto. Das Buch war ebenso wie Hilsenraths zweiter Roman «Der Nazi & der Friseur» ein Welterfolg. Der «Spiegel» schrieb: «In Dantes Inferno geht es nicht höllischer zu. Zum Wolf gewordene Menschen schlagen sich für eine verfaulte Kartoffel, kämpfen brutal und gerissen um einen elenden Schlafplatz. Ein Jude aus Deutschland beschreibt so, was er als Halbwüchsiger im Zweiten Weltkrieg in einem rumänischen Getto erlebt hat.»

«Hilsenrath ist ein Erzähler, wie ich seit Thomas Mann und dem Günter Grass der Blechtrommel keinen mehr kennengelernt habe.»

-Südwestfunk

~~~

Edgar Hilsenrath, geboren 1926 in Leipzig, 1938 Flucht nach Rumänien. 1941 in das Getto Mogioljow-Podolski deportiert. Nach 1945 zuerst in Palästina, seit 1951 in New York. 1975 Übersiedlung nach Berlin. 1977 erschien sein berühmtester Roman, die Groteske «Der Nazi & der Friseur», 1989 sein Armenien-Roman «Das Märchen vom letzten Gedanken», für das er den Alfred-Döblin-Preis erhielt.

Gedichte durchziehen den Himmel

Café Moka

راينهارد كيفر
مقهى موكا

تأملات حول أكَادير

اتخذ راينهارد كيفر من مقهى موكا فضاء لامس من خلاله حقيقة الواقع المغربي عن قرب، وسبر أغوارمرجعيته الثقافية. أظهر قدرة فائقة على فك رموز هذه الثقافة ونقلها إلى قرائه من الألمان، ليحصل على مادة مكثفة وإيحاءات لا تنضب، وظفها في قالب غني ومبدع من الحكايات عن المغرب. يتضح جليا عبرهذا الكتاب، بأن المغرب بقدر ماهو بعيد فهو قريب من القيم الأخلاقية لأوروبا. لايعكس فقط الاهتمام المتبادل الثقافي والأدبي، بل يكشف المستور وينطق المسكوت في الثقافتين. لهذا يفتح الباب لجيل جديد من الكتاب والأدباء الألمان الذين يطرحون الثقافة المغربية في أبعاد جديدة للنقد والمساءلة، بعيدا عن العقلية الاستعمارية المتكبرة. جيل يقدر هذه الثقافة ويحترمها، ويمنحها بعدا عالميا يتجاوز الحدود.

Marokkanische Geschichten

 

 

 

 

 

Marrakesch, Djemaa el Fna

كريستوف لايستن
مراكش ـ جامع لفنا

لم يكن المكان أول ما جلب انتباه كريستوف لايستن، بل الزمن في امتداده وبطئه ولانهائيته. فحيثما حل كاتبنا إلا وشعر بضغط هذا الزمن الذي لا يريد أن ينتهي، والذي يمعن في الاستمرار. إنه زمن آخر يقول كاتبنا، زمن كما لو أن الرض بعد تملك وقتا وكما لو أن الشياء تملك من الزمن ما لا ينتهي ولا ينضب. ليس البؤس ما يثيره، بل فقد هذه الديمومة من تشعره بالغربة. لكن هل لهذا الزمن من علاقة بالمكان، بجماع الفنا ، هذه السوق التي تعج بالأسرار والقصص؟ سؤال لم يطرحه لايستن بشكل مباشر، وإن ظل يراوده على طول صفحات الكتاب. إن الكتاب يدخل في باب االاثنولوجيا الشعرية، فهمو من جهة يبحث في جينالوجيا اسم جامع الفنا ومن جهة اخرى يرتبط ذلك لابحث ببحث الكاتب عن معنى للحياة، لأنه لا معنى للحياة خارج الزمن. وكما كتب لايستن:”وتقول الفنا، ما لا ينتهي. أريد أن اعرف معناه بالضبط. هل هو التدمير أهو العدم أهو الموت؟ الموت كشيء لا ينتهي؟ تسأل. لا، إذن أهو الجنة؟ الدائرة .. الله.. الحكاية..

 

hofnarrenkorrespondenz

Franz Schreker (1878–1934) zum 50. Todestag

Lieber Freund, wir beide stammen aus jener guten, alten Zeit, wo die unsympathischen Menschen sich als solche kenntlich machten, indem sie uns «Neutöner» nannten, Wie sollen wir uns in einer Gegenwart zurechtfinden, wo sie uns «Romantiker» heißen?
(…)
Dürfen wir nicht damit rechnen, daß auch die, denen wir heute als Romantiker nichts mehr zu sagen haben (was sie brauchen konnten, haben sie längst gestohlen) in weiteren zehn oder zwanzig Jahren dort sein werden, wo die Gegner unserer Jugend von allem Anfang an hingehört haben?
Jedenfalls: wir können scheinbar warten; wir können uns das leisten.
Auf Wiederhören in zwanzig Jahren!

Dein
Arnold Schönberg
7. März 1928
Anbruch X. Jg. Nr. 3/4 1928

Jahnn Studien 02.: Versuch über Hans Henny Jahnn

Am Bahnhof Friedrichstraße in Berlin sah ich ihn zum letztenmal. Ein Wochenende im November 1959. Jahnn kaufte sich eine Fahrkarte nach Hamburg, seine letzte. War schon erkältet, klagte, wollte nach Hause. Sprach von dem bevorstehenden 65. Geburtstag am 17. Dezember, auf den er sich freute. Er hat ihn aber nicht mehr erlebt. Am 29. November 1959 starb er einen ärmlichen Krankenhaustod der Unbemittelten … Jahnn mißtraute den Verheißungen des Christentums ebenso wie einer säkularisierten bürgerlichen Kunstreligiosität. Der Gedanke an den Staub machte ihn schaudern. Auf Erhaltung des Gebildes Leib auch nach dem Sterben war er aus: die Balsame der Ägypter, erfunden zur Erhaltung der Materie Einzelmensch, hat er immer wieder beschrieben und gepriesen. War das nicht zu erlangen, so kam alles darauf an, die verwesende Materie vor Neugier zu schützen. Jahnns Bauwerke sind gewaltige Nekropolen, die sich dem Tod entgegenstemmen.

Vakher

«Vakher» erzählt die Geschichte des im neunzehnten Jahrhundert lebenden Sexualmörders Vacher nicht als konventionelle Kriminalstory, sondern als surreale Enthüllung von Ungeheuerlichkeiten und Geheimnissen: «Die Lektüre des Surrealismus», so schrieb Hülsmanns einmal, «habe ich integriert, aber nicht auf sterile Weise durch einfache Übernahme, sondern durch Verarbeitung und Einbeziehung der Errungenschaften, die wir der surrealistischen Bewegung wohl ein für allemal verdanken.»

Zwischenland

Aus dem Gedichtwerk stellt diese Ausgabe eine repräsentative Auswahl vor, die zeigen soll, daß es sich lohnt, an den Dichter zu erinnern.