Der Ring des Prometheus. Denksteine im Herzen
Eine auf Wahrheit beruhende Romantrilogie
Stawropol – Tbilissi – Czernowitz
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 33)
XIV + 570 S., geb., 1996
ISBN 978-3-89086-667-3
Nach seiner Befreiung durch Herakles mußte Prometheus dauernd einen Ring mit einem darin eingefaßten Stein vom Kaukasusgebirge tragen, damit er auf diese Weise, dem göttlichen Urteil zufolge, in Ewigkeit an den Kaukasus gefesselt bleibt …
… so trägt auch die Erzählerin in ihrem von Schuldgefühlen beladenen Herzen die Denksteine ihrer beiden Kinder, die einsam, verlassen und ohne Grabmal im Schatten der Kaukasischen Gebirgskette liegen … von niemandem besucht als vom Wind, vom Schnee und vom Regen …
Zu diesem Buch:
Die ersten zwei Teile dieses Buches («Stawropol» und «Tbilissi») schildern die schweren Erlebnisse einer während des deutsch-russischen Krieges (1941–1945) in den Kaukasus veschlagenen jüdischen Studentin, ihren verzweifelten, doch vergeblichen, in zwei verschiedenen Zeitspannen vor sich gehenden Kampf um das Leben ihrer beiden kleinen Kinder, die allmählich zu Hauptgestalten ergreifender Dramen werden, die Liebe zu ihrem Studiengefährten und Vater ihrer Kinder, den der Krieg ihr entreißt, das Studium, das ihr in allen Nöten Zuflucht und Trost bedeutet, die Kontakte zu Menschen, an denen sie eine warme Stütze findet, die Verkettung ihres Schicksals mit dem getreu wiedergegebenen Verlauf der Kampfhandlungen …
Der dritte Teil («Czernowitz») enthält Erinnerungen an ihre von Märchengestalten geprägte Kindheit und besondere, sich tief auf sie auswirkende Begebenheiten, mit deren Hilfe sie das Schuldbewußtsein, von dem sie sich nicht befreien kann, zu erleichtern sucht. Dieser Teil schildert auch Episoden aus dem Leben ihrer Familienangehörigen im einst österreichischen Czernowitz (Bukowina) und deren tragisches Endschicksal in den Konzentrationslagern von Transnistrien.
Trotz der Traurigkeit, von der die Erzählung durchdrungen ist, eröffnet sich zum Schluß ein Weg zu erneuten Hoffnungen und lebensbejahenden Träumen.