Gedichte
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 129)
64 S., fadengeheftet, broschiert mit Klappen. 2021
ISBN 978-3-89086-423-5
Sanjosés dritter Gedichtband ist wohl sein bislang persönlichster und zugleich hermetischster. Auf unterschiedliche Art versuchen die Gedichte, der Poesie beizukommen: über Konzept, Form und Klang, durch Erzählung, Verweigerung und Beschwörung dringen sie ins Grenzgebiet vor. »Verdeckt halten [sie] ihre Karten offen« – Michael Lentz’ Kommentar von vor siebzehn Jahren erweist sich als weitsichtig.
Zögen von hier die Schwäne
und mit ihnen ihre Nennungen alle,
ihre weißen Gesamtheiten,
ihre Seelen, ihre Seme, ihre Vorstellung,
zwischen Krähe und Krähe
fütterten wir ihre Abwesenheit.