Pagis, Dan

(1930, Radautz – 1986, Israel)

 

Über Dan Pagis:

Dan Pagis, geboren 1930 in Radautz, in der Nähe von Czernowitz, Bukowina, starb 1986 in Israel. Der Vater verließ früh die Familie und ging nach Israel. Dan Pagis überlebte die rumänischen Konzentrations- und Arbeitslager und kam als 17-jähriger nach Israel in den Kibbuz Merchavia. Dort lernte er Tuvia Rübner kennen.

Weiteder-Varga, Julia

(1943, Budapest – 2014)

 

Über Julia Weiteder-Varga:

Julia Weiteder-Varga, 1943 in Budapest (Ungarn) geboren, macht nach dem Abitur eine Ausbildung als Grafikerin und später Ausstellungsmacherin. 1980 siedelt sie nach Deutschland über. Später lebt sie in Herzogenrath bei Aachen, dann in Bedburg-Grottenherten. Seit 1986 schreibt sie auch in deutscher Sprache. Ihr erster Gedichtband «Statt Wortcontainer» erschien 1991. Julia Weiteder-Varga stirbt Silvester 2014.

Rezzori, Gregor von

(1913, Czernowitz – 1998, Donnini)

 

Über Gregor von Rezzori:

Gregor von Rezzori wurde am 13. Mai 1914 in Czernowitz geboren. Seine Kindheit verbrachte er in der Bukowina und zeitweilig in einem österreichischen Internat. 1934 studierte er in Wien Malerei und debütierte während des Krieges mit unterhaltsamer Prosa.

Gregor von Rezzoris Bücher sind in der Regel im besten Sinne unterhaltsam, geprägt von Witz, Ironie und scharfer Beobachtungsgabe. Daher war er auch als Autor im Rundfunk und bei Illustrierten erfolgreich. Seit 1960 lebte er in Donnini (bei Florenz), wo er am 24. April 1998 starb.
«Ich kann mich hinbegeben, wo ich will», hat der Autor einmal geäußert, «Czernowitz holt mich ein.»

Eine Dokumentation mit Gregor von Rezzori finden Sie hier.

Hacken, Vera

(1912, Odessa – 1988, New Jersey)

 

Über Vera Hacken:

Vera Hacken, geboren 1912 in Odessa, lebte seit 1919 in Czernowitz. Der große jiddische Dichter Elieser Steinbarg lehrte sie Jiddisch in Wort und Schrift. Er, der als Pädagoge tätig war, bildete sie auch zur Kindergärtnerin aus. 1941 floh Vera Hacken mit ihrem Ehemann, dem Mediziner und Komponisten Emanuel Hacken, und ihren Eltern in die Sowjetunion. Ab 1947 lebten die Hackens in Garmisch-Partenkirchen, 1951 übersiedelten sie nach New York.

Bis zur Ankunft in den USA hatte die Dichterin ihre Texte in deutscher Sprache geschrieben, nun aber wechselte sie in die jiddische Sprache und publizierte in den USA und in Israel Erzählungen und Gedichte mit beachtlichen Erfolgen. Ab 1982 veröffentlichte sie in der Edition Weitbrecht in Stuttgart und im Goldmann Verlag in München als Herausgeberin und Übersetzerin die «Bücher der goldenen Pawe». Diese Ausgaben der klassischen jiddischen Dichter erzielten erstaunlich hohe Auflagen; bedingt durch den Tod Vera Hackens konnte die Buchreihe leider nicht beendet werden. Vera Hacken starb 1988 in Cliffside, New Jersey.

War sie in den USA und in Israel – in der jiddischen Welt – bekannt, ist Vera Hacken, die Dichterin aus Czernowitz, in Deutschland noch zu entdecken.

Schlögl, Hermann A.

(1932, Landshut – 2023, Basel)

 

Über Hermann A. Schlögl:

Prof. Dr. Hermann Alexander Schlögl machte am Maximiliangymnasium in München das Abitur und immatrikulierte sich dann an der Universität in der Fächerkombination Literatur- und Theaterwissenschaft. Gleichzeitig Abschlussprüfung für Schauspiel vor dem paritätischen Prüfungsausschuss (Vorsitz Adolf Gondrell) in München. Tätigkeit an verschiedenen deutschsprachigen Bühnen: Nordmark-Landestheater Schleswig, Städtische Bühne Ulm, Städtische Bühnen Wuppertal und Schauspielhaus Zürich. Später studierte er an den Universitäten Zürich und Basel Ägyptologie, Alte Geschichte und Klassische Archäologie. Lic. phil. 1976, Dr. phil. 1979.

Mitarbeit und Leitung von Kunstausstellungen mit altägyptischer Thematik in Zürich, Basel, Luzern und Genf. Berufung als Ägyptologe an die Universität Fribourg (beginnend vom Wintersemester 1980 bis zur Emeritierung im Sommersemester 2000). Er tratdurch zahlreiche Monographien zur Geschichte und Kultur des Nillands und durch Übertragung altägyptischer Literatur hervor.

García Lorca, Federico

(1898, Fuente Vaqueros, Provinz Granada – 1936, Víznar)

 

Über Federico García Lorca:

Federico García Lorca dürfte neben Jorge Luis Borges und Octavio Paz der in Deutschland bekannteste spanisch­sprachige Lyriker und – neben Cervantes – der bekannteste spanische Dichter sein. Sein Leben endete viel zu früh, im Jahr 1936, zu Beginn des spanischen Bürgerkrieges, als er von faschistischen Schergen ermordet wurde. Seine Schauspiele – vor allem «Bernarda Albas Haus» – haben Millionen von Zuschauern in ihren Bann gezogen. Seine Lyrik erschüttert immer wieder unzählige Leser.

Happel, Lioba

(1957, Aschaffenburg)

 

Über Lioba Happel:

Lioba Happel, geboren und aufgewachsen in Franken, studierte in Berlin Sozialarbeit, Pädagogik, Ältere und Neuere deutsche und spanischsprachige Literatur. Für ihre Veröffentlichungen, Lyrik und Prosa, erhielt sie zahlreiche Preise und Stipendien. Um immer schreiben zu können, arbeitete sie in Brotberufen an verschiedensten Stellen, v.a. in Schulen. Sie lebt in Lausanne und Berlin.

Weidmann, Gerhard

(1937, Nürnberg)

 

Über Gerhard Weidmann:

Gerhard Weidmann, 1937 in Nürnberg geboren, in Hamburg aufgewachsen, absolvierte an der Hamburger Universität ein Pädagogik- und Anglistikstudium und war danach als Berufsschullehrer tätig sowie als Lehrbeauftragter an der Universität Hamburg. Seit 1974 lebt er in Bonn.
Der Autor der deutschen Gedichtübertragungen spricht ein idiomatisches Englisch, das er seine zweite Muttersprache nennt. Bei häufigen Urlaubsreisen – mit Vorliebe nach London, durch die südwestenglischen Grafschaften und in die Region der schottischen ‹Highlands and Islands› – erlaubte ihm diese zweite Muttersprache in zahlreichen Begegnungen tiefe Einblicke in die Psyche der Gastgeber.

Britting, Georg

(1891, Regensburg – 1964, München)

 

Über Georg Britting:

Georg Britting wurde 1891 in Regensburg geboren. Er studierte in Weihenstephan. 1914 zog er als Freiwilliger in den Krieg, danach zog er nach München und arbeitete als Schriftsteller. Er gab «Die Sichel» heraus, eine Zeitschrift für Dichtung und Grafik. Schrieb Dramen, einen Roman und zahlreiche Erzählungen und Gedichte. 1953 Immermann-Preis, 1959 Bundesverdienstkreuz, 1961 Großer Preis von Nordrhein-Westfalen. In seinen Werken stehen Naturimpressionen teils unwirklichen oder erschreckenden Handlungen gegenüber. Britting starb 1964 in München.

Trakl, Georg

(1887, Salzburg – 1914, Krakau)

 

Über Georg Trakl:

Georg Trakl war ein österreichischer Dichter dessen poetisches Werk durch die verschiedensten Einflüsse (beispielsweise de Expressionismus und Symbolismus) nicht eindeutig eingegrenzt werden kann.