Neumann, Peter Horst

(1936, Neiße – 2009, Nürnberg)

 

Über Peter Horst Neumann:

Peter Horst Neumann, wurde 1936 in Neiße/Oberschlesien geboren. Von 1968 bis 2001 lehrte er als Professor für Literaturgeschichte an den Universitäten Fribourg/Schweiz, Gießen und Erlangen.

Für seine Gedichte erhielt er 1996 den Eichendorff-, 1998 den Nikolaus-Lenau-Preis, 2001 den Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen und 2005 den August Graf von Platen Literaturpreis. Er war Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Er starb 2009 in Nürnberg.

Neumann, Gerhard

(1928, Rostock – 2002, Hamburg)

 

Über Gerhard Neumann:

Gerhard Neumann (geboren 1928 in Rostock, gestorben 25. Juni 2002 in Hamburg) galt in den fünfziger Jahren als eine der wichtigsten lyrischen Stimmen der jüngeren Generation.

Meister, Ernst

(1911, Hagen – 1979, Hagen)

 

Über Ernst Meister:

Ernst Meister, geboren am 3. September 1911 in Hagen-Haspe (Westfalen), starb am 15. Juni 1979 in seiner Heimatstadt. Er studierte Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte. Sein erster Gedichtband, «Ausstellung», erschien 1932. Von 1939 bis 1960 war er Angestellter in der Fabrik seines Vaters, im Kriege Soldat. Er veröffentlichte wieder ab 1953. Neben seiner Lyrik schrieb er Hörspiele. 1957 erhielt er den Westfälischen Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis, 1963 den Großen Kunstpreis von Nordrhein-Westfalen, 1976 den Petrarca-Preis, 1978 den Rilke-Preis. Mitglied des PEN und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, die ihm im Herbst 1979, posthum, den Georg-Büchner-Preis für sein lyrisches Werk verlieh.

Margul-Sperber, Alfred

(1898, Storozynetz – 1967, Bukarest)

 

Über Alfred Margul-Sperber:

Alfred Margul-Sperber wurde am 23. September 1898 in Storozynetz geboren und starb am 3. Januar 1967 in Bukarest.

Leisten, Christoph

(1960, Geilenkirchen)

 

[Foto: Reinhard Kiefer (links) und Christoph Leisten (rechts)]

 

Über Christoph Leisten:

Christoph Leisten, geboren 1960,  ist Lyriker, Essayist und Prosaautor.

Kopf, Joseph

(1929, St. Gallen – 1979, St. Gallen)

 

Über Joseph Kopf:

Joseph Kopf, geboren 1929 in St. Gallen / Schweiz, veröffentlichte als Neunzehnjähriger seinen ersten Gedichtband. Er arbeitete einige Jahre als Bankangestellter in Bregenz und Salzburg. Danach lebte er vier Jahre in Wien. Freundschaft mit dem Maler Ernst Fuchs, dessen Galerie er zeitweise betreute. In kleinen Broschüren und Bänden publizierte er weitere Gedichte. Rimbaud, Baudelaire, Weinheber und Trakl waren die Vorbilder seiner Lyrik in den fünfziger und frühen sechziger Jahren. Kopf erhielt Förderpreise von St. Gallen, Bern und Wien. In den sechziger Jahren vierjähriger Aufenthalt in Israel, der für seine Dichtung von entscheidender Bedeutung wurde. Die späten Gedichte bezeugen in kargen Bildern die Schönheit einer kristallenen Wintersprache.
Ende der sechziger Jahre kehrt Kopf nach St. Gallen zurück. Seine Gedichte erschienen von nun an ausschließlich in Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern. Durch die Verleihung des Johann-Peter-Hebel-Preises des Landes Baden-Württemberg im Jahre 1973 fand Kopfs lyrisches Schaffen zum ersten Mal breitere Anerkennung. Joseph Kopf starb 1979 in St. Gallen.

Kittner, Alfred

(1906, Czernowitz – 1991, Düsseldorf)

 

Über Alfred Kittner:

Alfred Kittner, geboren am 24. November 1906 in Czernowitz, Bukowina, lebte seit 1981 als freier Schriftsteller in Düsseldorf, wo er am 14. August 1991 starb.

Kiefer, Reinhard

(1956, Nordbögge)

Über Reinhard Kiefer:

Reinhard Kiefer wurde 1956 in Nordbögge (Westfalen) geboren und studierte Germanistik und evangelische Theologie. Er ist Herausgeber der ‘Sämtlichen Gedichte’ Ernst Meisters, über den er auch promovierte. 1992 erschien von ihm ‘Text ohne Wörter. Die negative Theologie im lyrischen Werk Ernst Meisters’.
Im Rimbaud Verlag erschienen unter anderem die Gedichtbände ‘aus der messingstadt‘ (1990), ‘liegenschaften am atlantik‘ (1997) und ‘die urwelt steht ihnen offen‘ (2017), sowie der Roman ‘Halbstadt‘ (2006).
Kiefer erhielt mehrere Preise für seine literarischen und wissenschaftlichen Arbeiten.
Seit 1981 erscheint sein Werk im Rimbaud Verlag.

Khallouk, Mohammed

(1971, Sale)

 

Über Mohammed Khallouk:

Mohammed Khallouk, geboren 1971 in Sale, Marokko, studierte zuerst Arabistik und Islamwissenschaften in Rabat, der Hauptstadt des Landes, bevor er, angezogen von der Sprache bedeutender Dichter und Denker wie Nietzsche, 1997 den Weg nach Deutschland fand. Da er hierzulande Politikwissenschaft zu studieren beabsichtigte, führte es ihn in die alte hessische Universitätsstadt Marburg.

Katz, Leo

(1892, Sereth – 1954, Wien)

 

Über  Leo Katz:

Leo Katz, geboren am 22. Januar 1892, Sereth (Bukowina), aus orthodox-jüdischer Familie, sollte zum Rabbiner ausgebildet werden. Er legte extern die Mittelschul-Matura in Wien ab und studierte Geschichte und Philosophie an der Universität Wien (Dr. phil. 1920). 1920–1922 lebte er als Mitarbeiter der jiddischen Zeitschrift «Morning Freiheit» in New York. Ab 1922 wieder in Wien, wurde er Mitglied der kommunistischen Partei. 1926 lebte er mit seiner Gattin Bronia (die er 1924 geheiratet hatte) in Paris. 1927 wieder in Wien, journalistische Mitarbeit an der «Roten Fahne» (Zentralorgan der KPÖ) und satirische Beiträge für in der Sowjetunion erscheinende jiddische Zeitschriften. 1930–1933 arbeitete er für die «Rote Fahne» (KPD) in Berlin und floh 1933 nach Paris. Mitarbeit an der in Paris erscheinenden jiddischen Zeitung «Naie Presse». 1936–1938 war er, als Geschäftsmann getarnt, als illegaler Waffeneinkäufer für die Spanische Republik tätig. Zahlreiche Reisen, u.a. in die USA.
1938 aus Frankreich ausgewiesen, flieht er nach New York. Freundschaft mit Ernst Bloch. In New York entsteht der autobiographisch-satirische Roman Brennende Dörfer. 1940 gelangt die Familie Katz mit Hilfe des «Joint Antifascist Refugee Committee» nach Ciudad de Mexico. Mit Bodo Uhse und Andre Simone (Otto Katz) Bemühungen um Einreisevisa für Exilautoren. Er wird Mitarbeiter der Exil-Zeitschriften «Austria Libre» und «Alemania Libre» (beide Mexico) und ist 1942 Mitbegründer des Verlags «El libro libre».
1949 nach einem Versuch, sich in Israel niederzulassen, Rückkehr nach Wien, wo er am 9. August 1954 stirbt.

Werke: Die Totenjäger (Roman, Mexico 1944; ins Spanische und Jiddische übersetzt); Seedtime (Roman, New York 1947); Die Grenzbuben (Kinderbuch, Berlin 1951); Tamar (Kinderbuch, Berlin 1952); Die Welt des Kolumbus (Roman, Berlin 1953); Der Schmied von Galiläa (Historischer Roman, Berlin 1955).