Rimbaud, Arthur

(1854, Charleville – 1891, Marseille)

 

Über Arthur Rimbaud:

Rimbaud, geboren 1854 in Charleville, gestorben 1891 in Marseille, verfaßte sein poetisches Werk zwischen dem 15. und (vermutlich) 20. Lebensjahr.

Krier, Jean

(1949, Luxemburg – 2013, Freiburg im Breisgau)

 

Über Jean Krier:

Jean Krier, geboren 1949 in Luxemburg. Studium der Germanistik und Anglistik in Freiburg i. Br. Zahlreiche Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften (u.a. Akzente, manuskripte, Sprache im technischen Zeitalter) sowie Rundfunksendungen. Krier starb 2013 in Freiburg im Breisgau.

Piontek, Heinz

(1925, Kreuzburg – 2003, Rotthalmünster)

 

Über Heinz Piontek:

Heinz Piontek (1925–2003) gehört zu den wichtigen Lyrikern der 50er Jahre. Sein erster Gedichtband mit dem Titel «Die Furt» erschien 1952, schon ein Jahr später folgte die Sammlung «Die Rauchfahne». Diese beiden Jahre waren für die deutsche Lyrik der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von großer Bedeutung. So erschienen die Sammlungen zweier Lyriker, denen heute eine gleichsam mythische Aura zugesprochen wird, nämlich Paul Celans «Mohn und Gedächtnis» (1952) und Ingeborg Bachmanns «Anrufung des Großen Bären» (1953). Diese Gedichtbände fanden höchste Aufmerksamkeit. Allerdings erschien 1953 auch der erste und sehr schmale Band von Ernst Meister, der den Titel «Unter dem schwarzen Schafspelz» trägt. Piontek befindet sich hier also in einer illustren Gesellschaft. Während er heute eher als Außenseiter erscheint, wurde er damals als wesentliche Erscheinung neben Celan und Bachmann oder Günter Eich angesehen.

Heindrichs, Heinz-Albert

(1930, Brühl – 2021, Gelsenkirchen)

 

Über Heinz-Albert Heindrichs:

Vita
Heinz-Albert Heindrichs, Komponist, Lyriker, Maler, geboren 1930 in Brühl, lebt seit 1960 in Gelsenkirchen. Nach Studien in Köln (Musikhochschule) und Bonn (Uni) zunächst Dirigent, Film-, Hörspiel- und Bühnenkomponist und von 1970 bis 1996 Professor für Musik und Komposition an der Uni Essen und an der Folkwang-Hochschule. Im Widerstand gegen die Vereinnahmung im Kulturbetrieb begann er in den sechziger Jahren bewusst Gedichte zu schreiben.

Preise, Auszeichnungen
1954 Lindströmpreis (Kölner Kompositionspreis) für «Erstes Liederbuch»
1958 Brüsseler Kammermusikpreis für sein Streichquartett

Meine Gedichte sind wirkliche Kompositionen“ – Erinnerungen an Heinz-Albert Heindrichs. Nachruf.

Wittner, Victor

(1896, Hertza- 1949, Wien)

 

Über Victor Wittner:

Victor Wittner wird 1896 in Herţa/Hertza (Rumänien, heute Gertsa in der Ukraine) in eine stark assimilierte jüdische Familie geboren, die bald danach nach Suceava in der Südbukowina, eine Stadt mit hohem jüdischen Anteil, übersiedelt. Dort besucht er das Gymnasium, ehe er 1914 nach Wien geht, um ein Medizinstudium zu beginnen. Ab 1918 lebt er als freischaffender Kulturjournalist in Wien. 1928 geht er nach Berlin und arbeitet im Ullstein-Verlag als Redakteur. 1933 muss er Deutschland verlassen und lebt wieder einige Jahre in Wien, nach dem «Anschluss» flieht er in die Schweiz. Er stirbt 1949 in Wien.

Wohl, Kubi

(1911, Zibau – 1935, Czernowitz)

 

Über Kubi Wohl:

Kubi Wohl, geboren 1911 in dem kleinen Ort Zibau am Rande der Ostkarpaten, starb bereits 1935. Sein literarischer Nachlass ist ein schmales Œuvre. Vieles ging während des Krieges vorloren oder ist verschollen. Seine Gedichte stießen beim Bürgertum auf Ablehnung, bei den Massen des Proletariats auf großen Beifall. 1980 erschien in Haifa (Israel) ein zweisprachiger (deutsch/jiddisch) Band, wofür Alfred Kittner das Vorwort schrieb.

Monioudis, Perikles

(1966, Glarus)

 

Über Perikles Monioudis:

Perikles Monioudis wurde 1966 in Glarus, Schweiz, geboren und hat Soziologie und Politische Wissenschaften in Zürich studiert. Nach zwölf Jahren in Berlin lebt er mit Frau und Kindern wieder in Zürich. Für seine in mehrere Sprachen übersetzten Romane und Erzählbände («Palladium», «Eis», «Die Trüffelsucherin», «Deutschlandflug» u.v.a.) wurde er mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, darunter der Preis des Schweizerischen Schriftsteller­verbandes und der Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis.
Im Rimbaud Verlag sind bisher erschienen: «Die Stadt an den Golfen» (2004), «Im Äther» (2005), «Der Günstling der Gegenstände» (2007) und zuletzt «Azra und Kosmás» (2019).
Ansonsten zuletzt erschienen seine Romane «Frederick» (dtv, 2016) und «Land» (dtv, 2017) sowie die Biografie «Robert Walser» (Deutscher Kunstverlag, 2018).

«Perikles Monioudis gehört zu den wenigen zeitgenössischen Autoren, deren Werk von der beharrlichen Entwicklung einer originären Poetik zeugt.»

Dorothea Dieckmann, Neue Zürcher Zeitung

Greis, Otto

(1913, Frankfurt a.M. – 2001)

 

Über Otto Greis:

Otto Greis war deutscher Maler der Informellen Kunst.

Wojaczek, Rafał

(1945, Mikołów – 1971 Breslau)

 

Über Rafał Wojaczek:

1945 wurde ich geboren. Ich besuchte Schulen, wuchs heran in Bibliotheken, auf Bahnhöfen, in fremden und weniger fremden Häusern, in Kneipen und Spelunken und noch an anderen Orten. Ich fuhr auf Flüssen, segelte auf Seen und sogar auf dem großen Meer, ich nahm teil am Abenteuer – «Die Welt stand mir offen, leider.» Manches Mal bin ich gestorben, und dann rief ich von der anderen Seite des Lebens herüber: «Kuckuck.» Reicht das?

P.S. Ich kann auch anders.

Rafał Wojaczek (1945–1971) war eine schillernde, skandalumwitterte Persönlichkeit: Alkoholiker, Rebell, «Breslauer Rimbaud», Bohèmien und Streuner, «Clochard an den schmutzigen Kanälen der Oder» und Selbstmörder.
Unabhängig von den Masken, die er trug und den Rollen, die er spielte, fühlte sich Wojaczek schon früh als Künstler.

[…]
In unterschiedlichen Masken lässt Wojaczek sein Ich über Müllplätze und durch schmutzigen Schnee stapfen, immer auf der Suche nach einem «Ruhepol» für das «verrückte Herz».
[…]

Nico Bleutge
Stuttgarter Zeitung
6. April 2018

Weßlowski, Hans

(1954, Gößlitz)

 

Über Hans Weßslowski:

Hans Weßlowski, geboren 1954 in Gößlitz, lebt in Hagen. Sein erster Gedichtband «Ausgesprochenes Dunkel» erschien 1996. Seine Gedichte sind voll dunkler beunruhigender Bilder, deren Stimmungsgehalt an Trakl erinnert. Es ist eine sprachlich präzise Lyrik, die in seelische Grenzbereiche vorstößt.