Nick, Dagmar

(1926, Breslau)

 

[Foto: Dagmar Nick (links) und Christoph Leisten (rechts)]

 

Über Dagmar Nick:

Dagmar Nick, geboren 1926 in Breslau, ab 1933 in Berlin, gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Lyrikerinnen nach 1945. Seit 1947 veröffentlichte sie zahlreiche Lyrik- und Prosabände, Reisebücher und Hörspiele. Sie ist Mitglied des PEN und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und lebt heute in München. Seit 1990 erscheint ihr Werk im Rimbaud Verlag.

Auszeichnungen u.a.: Liliencron-Preis der Stadt Hamburg 1948, Eichendorff-Literaturpreis 1966, Ehrengabe zum Andreas-Gryphius-Preis 1970, Roswitha-von-Gandersheim-Medaille 1977, Tukan-Preis der Stadt München 1981, Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen 1986, Schwabinger Kunstpreis für Literatur der Stadt München 1987, Andreas-Gryphius-Preis 1993, Silbermedaille «München leuchtet» der Landeshauptstadt München 2001, Jakob-Wassermann-Literaturpreis der Stadt Fürth 2002, Ernst-Hoferichter-Preis 2006, Bayerischer Verdienstorden 2006, Horst-Bienek-Preis für Lyrik 2009.

Gesamtausgabe

Nick, Dagmar

Die Flucht

Die Flucht, 1958
Das Verhör, 1961
Requiem für zwei Sprecher und Chor, 1970

Nick, Dagmar

DM Bd. 01 - In den Ellipsen des Mondes

Nick, Dagmar

DM Bd. 02 - Zeugnis und Zeichen

Nick, Dagmar

DM Bd. 03 - Gezählte Tage

«Das Erstaunliche dieser Lyrik ist die gelassene Beherrschung der Sprache, die gebändigte Leidenschaft, der Geist gewordene Eros. In dieser Lyrik gibt es keine falschen Töne, keine abgegriffenen Metaphern, keine leeren Worthülsen.»
Peter Jokostra

Nick, Dagmar

DM Bd. 04 - Im Stillstand der Stunden

Nick, Dagmar

DM Bd. 05 - Gewendete Masken

Nick, Dagmar

LTB 010 - Wegmarken

Ausgewählte Gedichte
Mit einem Gesamtverzeichnis der Gedichte von Dagmar Nick
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 10)
92 S., brosch., 2. Aufl. 2003

Bei uns vergriffen. Out of print.

ISBN 978-3-89086-760-1
Weitere Informationen

Nick, Dagmar

LTB 023 - Liebesgedichte

Vorsorge
Rechtzeitig habe ich

einbalsamiert, was ich liebte:

damit ich dich eines Nachts,

wenn ich an nichts mehr glaube,

weil alle Wunder verbraucht sind,

wiederfinde, die harzigen Binden

von meinem Gedächtnis löse,

Ambra und Myrrhe noch einmal

erinnere, die Betäubung, wann war das,

als wir uns trennten,

und wieder von Anfang an lerne

zu lieben, was mir

nicht gehört.													  			
                                                    

Nick, Dagmar

LTB 101 - Schattengespräche

Dein Schatten
Das Gewicht deines Schattens

nimmt mit jedem Tag zu.

Anfangs trug ich ihn schulterhoch,

wie Rebekka den Krug, und

sprach mit ihm, ungläubig,

ob er mich hört. Aber inzwischen

spüre ich ihn quergestreckt

auf meinem niedergezwungenen Rücken

so als wärst du es selbst.

Und ich weiß nicht,

ob du mich hörst.													  			
                                                    

Nick, Dagmar

LTB 109 - Im freien Fall

Kein Zweifel
Noch einmal kommt man so

leichtfüßig nicht mehr davon

mit den Flügelschuhen des Hermes

und seinen ausgetüftelten Tricks,

die geborgten Tage im Rucksack,

der stündlich gewichtsloser wird.

Bald fällt er lautlos von den Schultern

eines Skeletts, das ich nicht

wiedererkenne.													  			
                                                    

Nick, Dagmar

LTB 133 - Getaktete Eile

Gedichte
(Gedichte Bd. 8)
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 133)
Mit einem Vorwort von Holger Pils und
mit Aufsätzen von Reinhard Kiefer und Christoph Leisten.
63 S., fadengeheftet, broschiert mit Klappen. 2021

ISBN 978-3-89086-468-6
Weitere Informationen
Ländlicher Weg
Im Zikadenschleier gefangen

der Mittag, bebender Schweißglanz

auf den Flanken der Rinder hinter

dem elektrischen Zaun.

Durch die Lichtmaschen schuppt

etwas von meinem verbrauchten Leben,

Schemenhaftes, über den Weg

geweht. Mein letzter Fußabdruck

weit hinter mir.													  			
                                                    

Nick, Dagmar

Momentaufnahmen

I Zwischenzeit Offene Texte Protokoll einer Grabrede II Donnerstagabend, Ophelia Bilanz Brief an Lina Morgenstern Beflügelte Jahre Momentaufnahmen bei einer Gruppenfahrt durch die Provence Der Empfang des Dichters Lustgewinn oder Das ewige Leben Die Boten III Meine unvergessenen Lehrer Gedenkblatt für Rosi Hazór, erinnert  

Nick, Dagmar

Osiris. Zeitschrift für Literatur und Kunst. Heft 10/11. 2001

Aus dem Inhalt: Dagmar Nick Wichtige Daten zu Leben und Werk Autobiographische Fragmente und Dokumente Wie Erich Kästner zu Edmund Nick kam Notizen aus meinem Tagebuch 1956 Umzug von Köln nach Liblar, Schloß Gracht Aus meinem Buch «Einladung nach Israel» Eingeschobener Rückblick auf einen Nachmittag in der Altstadt von Rhodos Erzwungene Emigration oder Schicksal eines deutschen Schülers 1933 Die Katastrophe Auskunft über eine Sechzehnjährige Die Flucht (Hörspiel, 1958) Donnerstagabend, Ophelia Ostern in einem griechischen Dorf Exkursionen auf Rhodos Catania Innersizilien ist anders Winter in Galiläa Robert Schnorr Fragment (1949) Peter Horst Neumann Drei Gedichte für Dagmar Nick Paul Konrad Kurz Aia Jörg Stöhrer Karavelle Hans Bender Italien ohne Sizilien macht gar kein Bild Der humanistischen Tradition verpflichtet Reinhard Kiefer Lob der Schlange      

Nick, Dagmar

RTB 005/006 - Sizilien

Sizilien ist die Insel der Sikuler, der Griechen, der Römer, der Araber und Normannen, und so knüpft sich an jeden Tempel, jede zusammengestürzte Säule, an jeden Berg und jede Kirche ein farbiges Gewebe aus Sage und Historie, durch das uns die Autorin führt. Doch auch die Gegenwart kommt nicht zu kurz.

Nick, Dagmar

RTB 024/025 - Götterinseln der Ägäis

Dagmar Nick zeigt nicht nur das vordergründige Gesicht der Kykladen, sie weiß die Geschichte der sechs Inseln, ihre Landschaft, Volkskunst und überall auftauchende Mythologie so trefflich zu schildern, daß sich der Leser nicht mehr bei der Lektüre eines Sachbuchs wähnt, sondern von einem spannenden Roman gefesselt wird. Das Buch, das sich durch Schönheit und Prägnanz der Sprache, aber auch durch profundes Wissen von der Menge anderer Reisebücher abhebt. Ein informatives, dazu ein poetisches Buch, das Wissen vermittelt, ohne belehrend zu sein, das den Zauber der Landschaft eingefangen hat, ohne in Schwärmerei auszuarten. Das Buch von Dagmar Nick hat Seltenheitswert. Naxos, Paros, Mykonos, Delos, Sifnos, Thera – sechsmal gelingt die schwierige Annäherung. Ein Glücksfall, für den es kein Rezept gibt.
Süddeutsche Zeitung

Nick, Dagmar

RTB 060 - Rhodos, erinnert

Rhodos von Dagmar Nick, eines der schönsten Bücher über die griechische Insel. Es ist im allerbesten Sinn ein richtiges Reisebuch.
Mannheimer Morgen
Die Insel findet hier eine wahrlich würdige Darstellung. Man müßte das Buch studieren, ehe man sich dahin begibt. Wenigstens lesen muß man es. Hat man einmal damit angefangen, wird man ohnedies nicht mehr aufhören wollen und so alles über Geschichte, Menschen und Kulturen erfahren.
Die Furche, Wien
Ein ganz vortreffliches Buch, weil es Kenntnis und Erlebnisfähigkeit und lebendige Darstellung vereint. Kein Reiseführer üblicher Art, aber auch keine hymnischen Impressionen.
Nürnberger Nachrichten
In prägnanter und phantasiereicher Sprache malt Dagmar Nick das alte und neue Rhodos. In klassisch formulierten Sätzen erfahren wir die Geschichte und Gegenwart der Insel. Eine Studie für Sprachästheten, Archäologen, Kunsthistoriker und Reisende, die die Antike bewundern und erhabene Landschaft lieben. Dem Buch ist weiteste Verbreitung zu wünschen.
Neue Bücherei
   

Nick, Dagmar

RTB 093 - Medea. ein Monolog

Die Erzählung erschien zuerst 1988. In der Neuauflage ist ihr ein Gespräch zwischen Michael Basse und Dagmar Nick über «Medea, Kassandra und die Arbeit am Mythos» beigefügt.

Nick, Dagmar

Sternfährten – Gefährten

Nick, Dagmar

Trauer ohne Tabu

Gedichte
Mit 4 Aquarellen von Gertrude Gröninger-van der Eb
28 S., Großformat, Leinen, 1999
250 numerierte und signierte Exemplare

Vergriffen! Out of Print! Epuisé!

ISBN 978-3-89086-784-7
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