Autor: Hübner, Johannes

Stern auf der Schwelle

Schwelle
Schamlos und zwart, die Wimpern mit Tod bemalt,

die Fingerspitzen an meine Knospe gefroren,

das zähe Gift vom pochenden Käfig zu brechen . . .
Bis in die Wurzeln zerschellen.

Der Duft, der jäh unter den Trümmern verströmt,

tritt aus den Poren, reißt alle Narben in Sterne.
Allen Honig der Nacht in den Augen, beschwörst du

noch einmal den ersten Segelschauer,

da ins Fruchtfleisch die Träne glitt.
Stille, gespart dem regierenden Licht.

Leere, durchatmet von den Chimären des Herzens.